SiriusCon

Do, 03.12.2015 (gebloggt am Mi, 16.03.2016)
In Konferenzen.

Anfang Dezember verband ich das Angenehme mit dem Nützlichen und besuchte die erstmalig stattfindende SiriusCon in Paris sowie alte Freunde von mir.

Vorträge, die ich besuchte

Vom französischen Verteidigungsministerium berichteten Didier Féret und Arnaud Le Griel über "Safr@n: Combining Several DSLs to Analyze, Design and Generate Normalized Applications". Dieses Framework setzt auf den open source Werkzeugen Spi4J und Pacman auf, welche das Verteidigungsministerium unter Apache Lizenz zur Verfügung stellt.

Danach stellte Laurent Broudoux (MMA Insurance-Covéa) "EIP Designer: Filling the Gap Between Enterprise Architecture and Software Dev" vor. Auch EIP Designer ist open source und ein Werkzeug, welches gestattet mit Enterprise Integration Mustern baustein-artig zu modellieren, wozu ein EIP-spezifisches EMF Metamodel entwickelt wurde. Mit Acceleo werden daraus Artefakte generiert. Mit EMFCompare können aber auch Änderungen an Artefakten an das Ausgangmodel zurückgespiegelt werden.

Der Talk von Stéphane Barbey von der Schweizer Paranor AG trug den Titel "Sirius Viewpoints and Software Modernization". Dabei ging es um modelbasierte Migration von Software. Mit dem Respec genannte Ansatz wird ermöglicht aus Legacy Code Geschäftslogik als Model zu extrahieren.

Alexandra Boeuf von Airbus präsentierte danach "eWORMS, the Eclipse WORkflow Management System for Flight Physicists at Airbus" ein Workflow-System, welches die Interaktion verschiedener High Performance Computing Werkzeuge unterstützt. Es basiert auf einem EMF Metamodel und graphischen Editoren auf Basis von Sirius.

Nach dem Mittag ging es weiter mit Cédric Bruns Darstellung der "Sirius Roadmap".

Mit "Tip & Tricks: How to Make Robust and Scalable Modeling Workbenches" gab Maxime Porhel einen umfassenden Überblick über Best Practices bei der Entwicklung auf Basis von Sirius.

Das gleichzeitige Arbeiten im Team an Modellen wurde von Pierre-Charles David mit "Collaborative Modeling with Sirius: from Model Fragments to Shared-Repository" beleuchtet. Er verglich die Konfliktvermeidung durch Aufteilung von Modellen auf Teilmodelle (Fragmente) mit feingranularem pessimistischem Locking unterstützt durch ein Repository.

Ákos Horváth von den ungarischen IncQuery Labs trug über "EMF-IncQuery: Blazing Fast Reaction Times Even for Very Large Diagrams" vor. Den Vortrag kannt ich so ähnlich zwar schon von der EclipseCon in Ludwigsburg. EMF-IncQuery verfolgt hochperformante Modelabfragen, damit auch mit großen Modellen gearbeitet bzw. diese verarbeitet werden können. Die Integration mit Sirius ist als Proof of Concept verfügbar, bedarf aber der Weiterentwicklung.

Abschließend ging Loredana Chituc auf Design- und Gestaltungsfragen ein mit "All the Little Things That Make Your Graphical Tool Shine (or not)"

Fazit

Die erste SiriusCon empfand ich als gelungene Veranstaltung der Firma obeo. Insbesondere das breite Spektrum der Anwender, die den Vormittag mit ihren Beiträgen gestaltetet fand ich sehr interessant und bemerkenswert.


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